An die Denker
für-gegen, oder gegen-für-gegen Heidegger:
Da ihr Euch nicht mit Namen
ansprecht, bleibt er für mich Herr Dunkel, dem die Möglichkeit sich öffnete,
die Sorge als eine Haltung zu charakterisieren, in der der Sorgende sich für
alles zu verantworten hat, auch für den aufkommenden Sturm, der das Schiff zum
kentern bringt ( für Naturkatastrophen und Schicksalsschläge die nicht unter in
die eigene Einflussnahme fallen).
Dies scheint mir eine interessante Annahme, die aber nicht
unbedingt den Solipsismusvorwurf mit einschließen muss.
Bei F. Nietzsche gibt es eine Stelle (ich kann jetzt nicht sagen wo) in der
er für das ICH die notwendige Forderung aufstellt, es müsse fähig werden, das Schicksalsmäßige
( Natur usw.) wie ein gewolltes in das Ich zu integrieren.
Geht der Sozialstaat, das Versicherungswesen,
Lawinenverbauung, Wasserverbauungen, Flugsicherung, Strafgesetzgebung......
alle die vielen Vorabsicherungen des modernen Gemeinwesens, der Umweltschutz, das
internationale Banken- und Geldwesen, nicht in die Richtung der Verantwortung
des Menschen über die gesamte Natur, über den gesamten Globus über das ihm
zugängliche All?
Herrn
Dunkels Idee der Vernichtung der Möglichkeiten durch Wirklichkeit klingt ja
wirklich gscheid, nur, auf der Höhe des Begriffes der Negation von G.W.F. Hegel
ist der Gedanke nicht gefasst. D vergisst, dass er den Begriff des Studiums nur
erreicht indem er negiert was nicht Studium ist.
Die Negation aber Vernichtung zu nennen wäre zu
einfach.................
Kann
der Begriff Ganzheit nur wie ein abgeschlossenes Objekt gedacht werden, kann
Ganzheit nur als abgeschlossene, von außen gesehenes, erreichtes,
verwirklichtes gedacht werden?
Ist der Begriff von Ganzheit, der sich in der metaphysischen
Tradition am Gottesbegriff orientierte, nicht ein notwendiges „darauf hin“, der
Horizont der Möglichkeiten, der jedes „Jeweils“ zu einem Jeweils macht?
Ist in jedem Icherzähler nicht die Ahnung einer
Große-Erzählung enthalten?
Ist Denken, ohne der Hoffnung einer finalen Logik – was
immer die ist – überhaupt möglich?
Ist das Beharren auf Logik, von der jeder weiß, dass im
nächsten Moment eine andere Logik ebenso logisch ist, nicht ein Hinweis auf die
uneinlösbare Option der Ganzheit im Denken?
Verstreute Grüße aus Tirol
Günter Lierschof
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